SKTWK Düsseldorf 2018

Die SKTWK startete bereits am Mittwoch in Düsseldorf, man könnte meinen, da ging nicht sonderlich viel. Aber falsch gedacht, der Rooooom (keine Ahnung wieviele o’s da genau rein kommen) war voll mit Menschen, die die Fotoausstellung deutscher Skateboardfotografinnen und -fotografen sehen wollten. Namentlich waren das Dennis Scholz, Tim Korbmacher, Laura Kaczmarek, Thomas Gentsch, Florian Hopfensperger, Daniel Wagner, Robert Christ und Leo Preisinger sowie der nicht ganz so deutsche Englische Gentleman Joel Peck, der noch eine Ausstellung zur “Autobahn 58” Tour präsentierte, die ein paar Vertreter des (ebenfalls nicht ganz so deutschen) deutschen Nike Teams, mit Zwischenstop u.a. auf dem Jam of Mainhattan, nach Düsseldorf geführt hatte.

Donnerstag ging es dann weiter mit der ersten Skatesession. Der Düsseldorfer Künstler Roberto Cuellar hatte nach längerer Zeit mal wieder eine seiner skatebaren Skulpturen gebaut, die sowohl als Kicker to Kicker Obstacle als auch als Rail oder Wallie Spot funktionierte. Dazu hatte er am Düsseldorfer Rheinufer auch noch eine Wand bemalt, an der eine Wallride Session abgehalten wurde. Vor allem Ruben Lücke nagelte hier ein paar laaaaange Wallrides an die Wand und sackte einen Teil der Cash-for-Tricks-Session Kohle ein.

Am dritten Tag sind die meisten Skate Events schon vorbei, die SKTWK dagegen startete erst ins Wochenende – und das mit einer Streetsession. Los ging es an der Kunsthalle, wo ein Picknicktisch die Stufen runter gefahren wurde. Glenn Michelfelder fuhr lieber die gefühlt kopfhohe Ledge daneben, doch kurz bevor er den Noseslide eintütete musste er leider einen miesen Slam einstecken. Im Krankenhaus gab es Entwarnung. Trotz Blut spucken waren keine Organe beschädigt. Einen Nierenstein haben die Ärzte allerdings bei der Gelegenheit entdeckt…

Weiter ging es dann zu einem 11er Rail etwas außerhalb, idyllisch am Rhein gelegen. Die Meute hatte jedoch keine Augen für die romantische Szenerie sondern begann allsgleich sich auf die Stange zu hacken bzw. die Stufen zu springen. Justin Sommer, Daniel Ledermann, Tabo Löchelt und viele mehr schmissen dabei einige Tricks an dem Ding runter. Den Sack zu machte allerdings der völlig überraschend aufgetauchte Thomas Weber, der mit einem Bluntslide das Comeback des Jahres feierte. Am nächsten Tag waren beide Hände bandagiert, aber egal.

Schließlich und endlich stand am Samstag und Sonntag der Pflichtteil der Veranstaltung an. Irgendwie mussten ja schließlich auch noch die Deutschen Meister gekürt werden. Wie in der Zwischenzeit in einer Pressemitteilung verlautbart wurde, haben sich COS Cup und der Deutsche Skateboard Verband außergerichtlich darauf geeinigt, dass sowohl COS Cup, als auch SKTWK den Titel des Deutschen Meisters vergeben dürfen. Somit läuft es wohl wie beim Boxen, mit verschiedenen Titeln. Aber ganz ehrlich, gibt es irgendjemanden, den ein Meisteritel in Skateboarding interessiert? Und ist das alles einen Rechtsstreit (der nun ja nochmal kurz vor knapp abgewendet werden konnte) wert? Wohl kaum. Es ist eher extrem nervig. Vielen Dank Olympia schon mal dafür. Und danke auch für die Dopingkontrollen, die durchgeführt wurden und vor denen einige Fahrer flüchten mussten… Da kommt noch viel Schönes auf uns zu.

Wie auch immer, zurück zum Thema. Mädels und Jungs zeigten ihr Können in Street und Park. Bei den Frauen gewann Candy Jacobs in Street, aber da sie als Holländerin keine Deutsche Meisterin werden kann, ging der Titel an die Zweitplatzierte und nicht weniger rippende Lea Schairer. Bei den Jungs holte sich Jost Arens den Pott, respektive Betonklotz. Im Bowl hat bei den Boys der 17-jährige Tyler Edtmayer gewonnen, der – Fun Fact – zusammen mit dem Zweitplatzierten Altersgenossen Lenni Janssen ganze 11 Jahre jünger ist als der Drittplatzierte Thilo Nawrocki. Und 11 Jahre, das ist genau das Alter der Gewinnerin bei den Girls, namentlich Lilly Stuphasius.