Die Copenhagen Open waren dieses Jahr groß. Richtig groß. Möglicherweise zu groß. Man hat in Kopenhagen den wahrscheinlich besten Skatecontest der Welt erschaffen, der mittlerweile in Scharen Leute aus der ganzen Welt anzieht. Schon letztes Jahr war die Hölle los, aber dieses Jahr wurde das nochmal getoppt. Das Maximum ist damit wohl erreicht – das fanden auch die Veranstalter und werden den Contest (in dieser Form zumindest) nächstes Jahr nicht mehr stattfinden lassen. Deshalb wurde noch ein letztes Mal so richtig zelebriert.
Wir kamen erst am Donnerstag an und haben deshalb den Bowlcontest am Mittwoch verpasst. Es soll aber wohl ziemlich voll gewesen sein. Voll war es auch am ersten Spot, dem "Litauens Plads". Es sollte ein Vorgeschmack für das restliche Wochenende werden, denn es herrschte schon fast Festivalstimmung. Ein bisschen Skatechella.
Geskatet wurden die Rampen, mit denen Polar kürzlich in Los Angeles unterwegs war (zu sehen in unserer aktuellen Ausgabe). Irgendwer hat wahrscheinlich auch gewonnen. Möglicherweise gar Geld. Aber das ist bei den CPH Open ja eh nebensächlich. Hauptsache Spaß.
Die riesige Meute machte sich dann auf durch die Stadt und zog im Konvoi Richtung Meat Packing District. Auf dem Weg wurden zwei weitere Spots geskatet. Ein Gap eine Laderampe runter und ein Flatgap.
Am Meat Packing District war dann eine Vertwall aufgebaut und die Session ging weiter. Auch hier hat sicher irgendwer gewonnen, aber wir waren sehr mit Bier trinken beschäftigt, deshalb konnten wir das leider nicht im Detail verfolgen. Später war dann noch die Polar x Converse Ausstellung zur Jack Purcell Schuh-Kollabo, samt Premiere des Clips und danach war Eskalation. Lagerfeuer, sinnlose Bomb Drop Aktionen im Regen und Shirt auf der Tanzfläche ausziehen inklusive.
Freitag fing an wie der Donnerstag endete – mit Regen. Levi’s hatte glücklicherweise einen Brunch im Trockenen organisiert, auf dem man sich für die darauffolgende Bootsfahrt warmtrinken konnte. An Bord ging es dann weiter mit Bier um abschließend bei der Präsentation der neuen Skate 501 in einer Brauerei nochmal etwas flüssig nachzuspülen.
Nachdem man den Nachmittag und die leider ausgefallene Session an der Meerjungfrau überbrückt hatte, wurde es dann tatsächlich noch trocken und es ging am Levi’s Triangel Park los. Wenn die Erinnerung nicht trügt, hat dort Luan Oliveira gewonnen, aber das eigentliche Highlight war die mobile Sauna, die rege genutzt wurde.
Am Samstag war wieder besseres Wetter und der erste Spot am Planetarium wurde deshalb erneut komplett überlaufen. Einen passenden Foto Spot zu finden war damit fast unmöglich – außer man konnte sich auf das Dach des Planetariums durchschlagen. Nach einer Line Session ging es an die Stufen und es wurde fleißig in die Menge gemosht.
Zu guter Letzt ging es schließlich weiter in den Skatepark, wo das Finale anstand. Der Park platzte aus allen Nähten und machen wir es kurz: Am Ende hat Ishod Wair gewonnen, weil er einfach der Geilste ist! Danach war noch Deathrace und die Überraschung dabei war, dass Dennis Busenitz nur Zweiter wurde – gewonnen hat Mason Silva. Barrell Jump gab es auch noch und zum Schluss eine Session über einen Kicker, mitten durch Nebelmaschinennebel und Konfettikanone. Danach war nur noch trinken angesagt, weshalb die Bar auch relativ schnell schlapp machte und die Biervorräte alle waren. Irgendwann gab es allerdings wieder Nachschub. Tanzfläche. Viele bekannte Gesichter. Irgendwer hatte Geburtstag. Yadayadayada.
Es war wieder mal ein großer Spaß, aber auch ziemlich anstrengend. Deshalb die beste Entscheidung, am Höhepunkt abzutreten und das Ganze, wenn überhaupt, wieder viel kleiner fortzuführen. Vielleicht dann bis nächstes Jahr.