China Hopson stammt aus Ludwigsburg, wohnt aber seit vier Jahren in Hannover, weil die gelernte Fotografin dort gerade noch Fotojournalismus und Dokumentarfotografie studiert. Als 2er Local hat sie letzten Sommer ihre erste Skateboard-Fotoserie geschossen, die sie nun als Buch herausbringt.
Ein Kommilitone und ich geben uns immer gegenseitig Themen zu denen wir dann Fotoserien erstellen müssen und er hat mir das Thema „Another day in paradise“ gegeben. Da war für mich klar, ich mach das am 2er und es war auch gerade 2er on fire, das hat gepasst.
Im Sommer auf jeden Fall. Da hab ich letztes Jahr super viel Zeit verbracht. Die ganzen Leute die da von überall her auf der Welt hinkommen, um beim bauen mitzuhelfen, machen das ja auch nicht ohne Grund.
Manche kannte ich, manche eher zufällig. Ich hab einfach beim skaten zugesehen und hab die dann direkt gefragt ob ich sie fotografieren kann. Das war eher intuitiv.
"Zu jedem Skater gehört halt sein Skateboard. Das ist genau so individuell wir er selbst."
Ich fand schwarz-weiß in diesem Fall schöner weil es zurückhaltender ist. Es kommt ja auch sehr auf die Stimmung und auf den Ausdruck der Leute an. Wenn da alles farbig wäre, sähe es aus wie ein Bilderbuch. Und fotografiert habe ich mit einer digitalen Canon mit available light. Eigentlich hätte ich das gerne mit einer Groß- oder Mittelformatkamera fotografiert, aber durch die Spontanität der ganzen Aktion war das leider nicht möglich.
Die meisten sind gerade vom Brett gestiegen und manche schwitzen da weniger und andere mehr. Ich wollte halt, dass die Leute direkt vom Brett kommen, wenn ich sie fotografiere, weil ich finde, dass man das dann im Gesicht noch sieht, wenn die Augen noch leuchten oder ein bestimmter Ausdruck noch da ist.
Ich habe schon bewusst auch die Frauen fotografiert, weil die ja auch da sind, aber halt unterrepräsentiert. Klar gibt es am 2er eine große Frauenszene, aber ich glaube, dass es allgemein gerade ziemlich am boomen ist.
Zu jedem Skater gehört halt sein Skateboard. Das ist genau so individuell wir er selbst. Ich finde es auch immer interessant, wenn man sich ein Board ansieht, zu überlegen, zu wem das gehört. Jedes hat ja seine eigenen Macken und jeder Skater hat sein Board und möchte auch kein anderes.
Nachdem ich die Serie fotografiert hatte, hatte ich an der Uni einen Kurs zum Thema Fotobuch und fand, dass die Portraits so schön geworden sind, dass es sich lohnen würde ein Buch daraus zu machen. Ich hab das alles selbst gemacht. Das ist im Din-A3 Format auf Zeitungspapier gedruckt. Es sind jeweils sechs Bögen, die durch eine besondere Faltung zu einem Buch zusammengesteckt werden. Das Cover besteht aus Grip und wenn man die einzelnen Bögen auseinanderfaltet hat man auf der Rückseite ein Poster.
Ich hab jetzt die ersten 30 Stück fertig und will insgesamt 150 Stück machen, aber das dauert halt eine Weile, weil ich die alle selbst in Handarbeit erstelle.
Entweder auf meiner Webseite oder mir eine Mail schreiben.