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Polar Videopremiere – Gallery & Interview

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[Fotos & Interview: Stefan Schwinghammer]

Über Videos zu sprechen ist immer müßig, man muss sie selbst sehen, aber trotzdem ein paar Worte dazu. Das Ding ist so sehr Skateboarding, dass gar nicht mehr auffällt, dass es Skateboarding ist – falls das irgendwie Sinn ergibt. Pontus' Anspruch war immer, Videos zu machen, die auch Nicht-Skater interessant finden und daher hat er stets auch andere Themen mit einfließen lassen. Diesmal allerdings ist es absolut pures Skateboarding (Obwohl ich weiß, dass es noch mehrere Ebenen gibt, die mir im Rausch der Eindrücke allerdings entgangen sind), in einer Form, die einem gar nicht merken lässt, dass es "nur" Skateboarding ist.

Schwer zu beschreiben, aber schnell und in your face. Dazu alles ineinander verwoben, dass teilweise gar nicht aufgefallen ist, welcher Part gerade läuft. Pontus wollte absichtlich kein starres Part-System, sondern einen Menü Aufbau mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert, bei dem alle Fahrer zusammen immer wieder an unterschiedlichen Orten skaten. Es ist eine rauschende Achterbahnfahrt und am Ende wusste ich nicht mal mehr den Titel des Videos. Vor allem aber die Blobys, allen voran Kevin Rodrigues, sind im Gedächtnis geblieben.

Macht extrem Bock auf Skateboarding und ich freu mich schon, das Ding weitere Male zu sehen. Nach der Premierentour soll es, laut Pontus, neben der DVD Veröffentlichung auch eine Online-Veröffentlichung geben, allerdings nur als einmaligen Livestream. Bis dahin kann man sich ja "The Strongest of the Strange" und "In Search of the Miraculous" als Methadon reinziehen.

P.S.: Spoiler Alarm – Pontus macht sich diesmal nicht nackt.



Die Story von Fabian Fuchs beweist, dass Initiative sich auszahlt. Er hatte einfach Bock mit Pontus zu arbeiten, hat ihm eine Email geschrieben und schon wohnte er im Polar Büro in Malmö und schnitt am Video mit. Und da Pontus eh keine Interviews mehr geben und lieber seine Arbeit für sich sprechen lassen möchte, haben wir Fabian versucht ein paar Details über das Projekt zu entlocken.

Hi Fabian, erzähl mal, was hast du gemacht, bevor du zu Polar gestoßen bist?
Ich hab kurz Jura studiert, aber das hab ich direkt gelassen. Dann bin ich zu einer Agentur, wo ich mittlerweile als Art Director arbeite. Ich hab dort Mediengestalter gelernt und nach der Ausbildung von der IHK ein Stipendium bekommen. Das hat mir letzten Endes ermöglicht hier hoch zu kommen.

Dann kann man sagen, die IHK bzw. das deutsche Handwerk haben das Polarvideo maßgeblich gefördert?
Wenn du das so sagen willst. [lacht] Ich hab das eigentlich Ewigkeiten vor mit hergeschoben, dann habe ich ein paar E-Mails rumgeschickt. Ich war schon mit einem Fuß in Neuseeland um dort einen Film zu machen. Aber dann hat Pontus zurückgeschrieben: „Hey, ich hab Interesse, lass uns doch treffen.“

Das heißt du hattest einfach eine Initiativbewerbung geschrieben?
Ja, das war eine Standardmail, an die Leute, auf die ich Bock hatte. Irgendwie hab ich die Mailadresse von Pontus rausgefunden und erst Mal drei Monate keine Antwort bekommen. Dann hat Pontus doch zurückgeschrieben, wir haben uns in Kopenhagen getroffen, sind rüber nach Malmö und er hat mir die Stadt gezeigt. Dann haben wir ein wenig gesprochen, was ich machen könnte. Ursprünglich war der Plan, dass ich an den Klamotten bzw. Produkten mitarbeite. Zu der Zeit hab ich in der Agentur gerade ganz viele Animationen gemacht. Lustigerweise wusste Pontus aber nicht, dass das eigentlich mein Ding ist. Wir haben immer iMessage hin und her geschrieben und er hat mir ein paar Visionen mitgeteilt, z.B. von einer Animation, die er geil fände. Ich saß da gerade in einem VW Bus, auf dem Weg von Hamburg nach Stuttgart. Dann hab ich in fünf Stunden diese Animation gemacht, abgefilmt mit’m iPhone, ihm hochgeschickt und da hat er gesagt, okay alles klar, wir wollen dich hier oben! Ich bin letzten Frühling hoch und es ging Stück für Stück los. Ich hab an dieser Animation weitergearbeitet. Wir mussten auch erstmal rausfinden wie wir zusammenarbeiten. Ein wenig die Hörner abstoßen. Von da aus ist es einfach gewachsen. Aus ein paar kleinen Animationen wurde echt viel mehr. Irgendwann hieß es, wir sollten rausgehen und ein paar Montagen filmen. Solche Sachen macht er eigentlich immer alleine. Mit Stativ und Kamera. Aber das waren jetzt ein paar komplexere Sachen und wir mussten erst das Vertrauen finden.

Fabian Fuchs

Ihr habt jetzt über ein Jahr am Schnitt gesessen, oder?
Pontus sitzt etwas länger als ein Jahr am Schnitt. Ich bin so zur Hälfte dazugekommen. Wir haben dann alles nochmal auf ’ne Art und Weise angepasst und rumgedreht. Haben jeden Shot fünfmal in der Hand gehabt. Sozusagen bin ich ab der Hälfte eingestiegen. Und dann haben wir auf ’ne kontroverse, echt verrückte Weise zusammengearbeitet.

Wie ist es denn, mit Pontus zu arbeiten?
Super inspirierend auf jeden Fall! Man könnte jetzt auch sagen anstrengend, aber irgendwie wird man ständig auf eine Art entlohnt. Ich hab es einfach auch total geschätzt dort sein zu können. Am Anfang sind wir zusammen im Büro arbeiten gegangen. Aber wir sind dann fast jeden Abend mit dem Fahrrad durch die Gegend gefahren, das war einfach kein Arbeiten mehr, das war in diesem Film leben. Wir sind mit dem Fahrrad rumgefahren und haben wieder übers Arbeiten gesprochen. Und im Sommer war dann ein Großteil vom Team da und wir waren voll oft Skaten und Filmen.

Das ist einfach die ganze Kraft, die Pontus da reinbringt. Im Prinzip ermöglicht er allen, sich selber zu verwirklichen. Dieses „Inspire others to inspire themselves“ ist auf den Punkt wie es ist.

Ich war verwundert, dass Pontus das so abgegeben hat, ich dachte, der setzt sich alleine in den Keller und schneidet wie ein manischer Künstler.
Es hat so angefangen. Aber wir sind dann wirklich zusammengewachsen. Wir mussten uns einfach kennenlernen, weil das ist ja auch sein Baby. Das ist einfach die ganze Kraft, die Pontus da reinbringt. Im Prinzip ermöglicht er allen, sich selber zu verwirklichen. Dieses „Inspire others to inspire themselves“ ist auf den Punkt wie es ist. Auch wenn es teilweise dann hart ist oder anstrengend.

Wenn man sieht, was Polar an Output hat, denkt man Pontus hat’s geschafft, den Tag auf 48 Stunden zu erweitern.
Ja, ich weiß auch nicht, ob da so viel Schlaf drin ist. Das ist schon wirklich verrückt. Morgens die E–Mails in der Badewanne, dann Video, Video, Video, gleichzeitig irgendwie noch die ganze Produktion managen. Dann auch noch Teammanager, die ganzen Leute koordinieren, wahrscheinlich auch noch Psychologe… Ein Beispiel: Wir haben seinen Geburtstag gefeiert. Andere Leute hätten danach zwei Tage Kater eingelegt und wir sind am nächsten Tag raus, haben Beton zusammengemischt und zwei DIY–Spots gebaut. Das war der Hangover Tag [lacht].

Ich hatte gedacht, dass Pontus das meiste von den Sachen gefilmt hätte, aber es waren ganz viele andere Filmer beteiligt, oder?
Ja, auf jeden Fall. Pontus hat zwar super viel gefilmt, aber wenn du nachher guckst, wie viele zusätzliche Filmer dabei sind, das sind richtig viele Leute. Tor (Ström) hat ganz viel gefilmt, der hat ja auch in der Zeit noch im Büro gewohnt.

Fabian Fuchs

Sieht das Video dadurch anders aus als die alten?
Ne, ich meine es ist ja auch nicht so, dass die Leute die Shots schicken und dann sind sie automatisch im Video. Da sind auch echt gute Tricks nochmal weggefallen, weil das Filmen irgendwie nicht reingepasst hat.

War nicht spicy genug?
Ist schon aus einer Hand. [lacht] Ja es ist ein riesen Stück Teamwork. Pontus gibt die Richtung an, die Leute kennen seinen Stil und wissen auch, was er will, aber es sind super viele Leute daran beteiligt. Aus allen Ecken der Welt, aus aller Herren Ländern kommt Footage.

Wie würdest du denn das Video beschreiben?
Ein Wort wäre: Achterbahnfahrt. Zwei Worte wären: bunte Achterbahnfahrt. Auf keinen Fall langweilig… Es reiht sich definitiv in die Reihe mit ein, als drittes Video. Aber es steht auch auf eine Art und Weise komplett alleine. Vielleicht ist es erwachsen geworden. Es ist total bunt und es fließt alles ineinander, einfach ein solides Stück. Und das gibt es nicht oft bei Skatefilmen. Ich hatte Pontus ja genau deshalb geschrieben, weil er eben nicht nur diese typischen Video macht, nur Skate–Geballer. Weil es eben immer noch diese Vielschichtigkeit hat und diese Ebenen und auch noch die ganzen Stories, die parallel miterzählt werden. In dem sind jetzt auf jeden Fall wieder viele Schichten und Stories, teilweise auf ganz abstrakte Weise, aber so wenn man weiß, was es ist, erzählt es durch den ganzen Film durch eine Geschichte, die immer wieder aufgegriffen und miteinander verknüpft wird. Ich weiß nicht, ob man alles versteht, es geht auch teilweise gar nicht darum, die so unbedingt zu verstehen, aber du hast auf jeden Fall alles einen Grund. Alles ist miteinander verbunden und so ist dann eben auch das Skaten. Das ist einfach ein Stück und es kommt so richtig von Herzen! Man merkt auch, dass das Team nicht einfach zusammengekaufte Fahrer sondern Freunde sind.

"Das ist einfach die ganze Kraft, die Pontus da reinbringt. Im Prinzip ermöglicht er allen, sich selber zu verwirklichen. Dieses „Inspire others to inspire themselves“ ist auf den Punkt wie es ist."

Ich war verwundert, dass Pontus das so abgegeben hat, ich dachte, der setzt sich alleine in den Keller und schneidet wie ein manischer Künstler.

Es hat so angefangen. Aber wir sind dann wirklich zusammengewachsen. Wir mussten uns einfach kennenlernen, weil das ist ja auch sein Baby. Das ist einfach die ganze Kraft, die Pontus da reinbringt. Im Prinzip ermöglicht er allen, sich selber zu verwirklichen. Dieses „Inspire others to inspire themselves“ ist auf den Punkt wie es ist. Auch wenn es teilweise dann hart ist oder anstrengend.

Wenn man sieht, was Polar an Output hat, denkt man Pontus hat’s geschafft, den Tag auf 48 Stunden zu erweitern.

Ja, ich weiß auch nicht, ob da so viel Schlaf drin ist. Das ist schon wirklich verrückt. Morgens die E–Mails in der Badewanne, dann Video, Video, Video, gleichzeitig irgendwie noch die ganze Produktion managen. Dann auch noch Teammanager, die ganzen Leute koordinieren, wahrscheinlich auch noch Psychologe… Ein Beispiel: Wir haben seinen Geburtstag gefeiert. Andere Leute hätten danach zwei Tage Kater eingelegt und wir sind am nächsten Tag raus, haben Beton zusammengemischt und zwei DIY–Spots gebaut. Das war der Hangover Tag [lacht].

Ich hatte gedacht, dass Pontus das meiste von den Sachen gefilmt hätte, aber es waren ganz viele andere Filmer beteiligt, oder?

Ja, auf jeden Fall. Pontus hat zwar super viel gefilmt, aber wenn du nachher guckst, wie viele zusätzliche Filmer dabei sind, das sind richtig viele Leute. Tor (Ström) hat ganz viel gefilmt, der hat ja auch in der Zeit noch im Büro gewohnt.

Fabian Fuchs

Sieht das Video dadurch anders aus als die alten?

Ne, ich meine es ist ja auch nicht so, dass die Leute die Shots schicken und dann sind sie automatisch im Video. Da sind auch echt gute Tricks nochmal weggefallen, weil das Filmen irgendwie nicht reingepasst hat.

War nicht spicy genug?

Ist schon aus einer Hand. [lacht] Ja es ist ein riesen Stück Teamwork. Pontus gibt die Richtung an, die Leute kennen seinen Stil und wissen auch, was er will, aber es sind super viele Leute daran beteiligt. Aus allen Ecken der Welt, aus aller Herren Ländern kommt Footage.

Wie würdest du denn das Video beschreiben?

Ein Wort wäre: Achterbahnfahrt. Zwei Worte wären: bunte Achterbahnfahrt. Auf keinen Fall langweilig… Es reiht sich definitiv in die Reihe mit ein, als drittes Video. Aber es steht auch auf eine Art und Weise komplett alleine. Vielleicht ist es erwachsen geworden. Es ist total bunt und es fließt alles ineinander, einfach ein solides Stück. Und das gibt es nicht oft bei Skatefilmen. Ich hatte Pontus ja genau deshalb geschrieben, weil er eben nicht nur diese typischen Video macht, nur Skate–Geballer. Weil es eben immer noch diese Vielschichtigkeit hat und diese Ebenen und auch noch die ganzen Stories, die parallel miterzählt werden. In dem sind jetzt auf jeden Fall wieder viele Schichten und Stories, teilweise auf ganz abstrakte Weise, aber so wenn man weiß, was es ist, erzählt es durch den ganzen Film durch eine Geschichte, die immer wieder aufgegriffen und miteinander verknüpft wird. Ich weiß nicht, ob man alles versteht, es geht auch teilweise gar nicht darum, die so unbedingt zu verstehen, aber du hast auf jeden Fall alles einen Grund. Alles ist miteinander verbunden und so ist dann eben auch das Skaten. Das ist einfach ein Stück und es kommt so richtig von Herzen! Man merkt auch, dass das Team nicht einfach zusammengekaufte Fahrer sondern Freunde sind.

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