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Jersey Boys

Josh Wilson & Dick Rizzo Interview

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Warum wir Josh Wilson und Dick Rizzo für ein Interview ausgesucht haben? Alleine das Bronze Video Trust beantwortet diese Frage. Warum wir die Quasi Ams der ersten Stunde (plus einem Gastauftritt von Neuzugang Justin Henry) speziell in dieser Ausgabe wollten? Weil sie mit New York einen der interessantesten Orte des Planeten ihre Heimat nennen und gleichzeitig viel unterwegs sind. Etwa auf einem Winter-Trip nach Miami mit Fotograf Pep Kim. Per FaceTime ging es deshalb auf die Couch von Josh Wilson in Bushwick, zu einem Gespräch über Herkunft, prägende Orte und Crack. Eine heiße Tasse Kaffee in der Hand, während draußen ein eiskalter Wind durch die Straßen des Big Apple pfiff.


Ich sage immer, Josh sieht aus wie ein Ralph Lauren Model, Dick ist ein spicy Typ, der härteste Tricks im Ärmel hat, und Justin gleicht einem Krieger. Er zieht den Kopf ein und versucht Tricks, bis sie klappen. Ich liebe alle drei und bin gestoked, dass sie Ams in unserem Team sind. Ich finde, sie passen sehr gut zum Brand. Ich will einfach Leute im Team, die einen guten Geschmack in Bezug auf Skateboarding besitzen, und die drei haben in vielen Dingen einen großartigen Geschmack. Sie wissen genau, in welche Richtung sie wollen, und fahren nicht einfach nur ziellos Skateboard.Gilbert Crocket

Jemand hat mir gesteckt, dass ihr ein Crack-Problem habt.

[Gelächter]

J: Nö, wir haben kein Problem damit. Um eine Legende zu werden, musst du Crack rauchen. Früher haben alle Crack geraucht und heute sind sie Legenden, also muss da was dran sein. Zumindest ist das unsere Logik.

Ihr wollt also Legenden werden?

[Gelächter]

J: Wir arbeiten dran.

D: Wir brauchen nur das richtige Crack.

Gilbert [Crockett] hat mir von dem Crack-Ding erzählt, als ich ihn letzte Woche in London getroffen habe. Hängt ihr viel mit dem Team ab?

J: Ja schon, mit Gilbert wohl am meisten, weil er immer wieder nach New York kommt oder wir nach Virginia. Und immer wenn Jake [Johnson] hier ist, skaten wir mit ihm. Aber er ist viel in San Francisco oder so unterwegs. Und Tyler [Bledsoe] ist hauptsächlich in Portland.

D: Anfang des Sommers kommt das komplette Team nach New York. Das wird sicher geil. 

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Dick Rizzo – Tailslide

Schlafen die dann auf euren Couchen?

D: Nein, jeder wird seine eigene Bleibe haben, denn sie werden für ein paar Monate hier wohnen.

Wenn ihr sie besucht, wohnt ihr dann bei ihnen?

J: Wir waren vor zwei Wochen bei Gilbert, er hat ein wunderschönes Haus. Eines in dem man eine Familie gründen kann. Es war cool, Chad [Bowers, der Quasi Boss, Anm. d. Red.] kam vorbei.

Wie ist das Quasi Hauptquartier?

J: Ziemlich cool. In dem Raum, in dem wir übernachten, sind ein Stockbett, eine Couch und ein Fernseher mit haufenweise DVDs und VHS-Kassetten, also schauen wir die ganze Zeit Skatevideos.

Ihr wohnt beide im ziemlich teuren New York. Ich frage mich immer, wie all die Skater sich das leisten können.

J: Die meisten finden billige Wohnungen und machen Gelegenheitsjobs, um die Miete zahlen zu können. Wir sitzen im selben Boot. Es ist ziemlich teuer, aber es gibt Wege, um Geld zu sparen. Wenn du einkaufen gehst, weißt du, wo du billige Sachen bekommst.

Ihr arbeitet also nebenher oder zahlt Skateboarding komplett die Miete?

J: Skaten zahlt mir die Miete und dazu mach ich Jobs als Foto- oder Produktions-Assistent.

D: Ich skate nur und bin ständig pleite. [lacht]


"Letztes Frühjahr sind wir jeden Tag an einen anderen Ort der Stadt gefahren. Nach einem Monat wussten wir nicht mehr, wo wir noch hin sollten."

Du hast auch das College geschmissen, oder?

D: Ja, ich hab im zweiten Jahr aufgehört. Es kostet verdammt viel Geld und irgendwie hatte ich keinen Bock mehr.

Josh, du hast’s durchgezogen.

J: Ich hab vor zwei Jahren meinen Abschluss an einer Schule für Fotografie gemacht.

Danach ins Berufsleben einzusteigen war aber keine Option? Du wolltest es erst noch mal mit Skaten versuchen?

J: Bis zu meinem letzten College-Jahr war ich nie richtig gesponsert. Ich dachte, ich würde einfach in einem normalen Job arbeiten, aber dann hat Chad mich gefragt, ob ich für seine Company fahren will, und die Dinge haben sich so ergeben, dass ich immer weniger arbeiten musste. Ich werde jetzt eine Weile freelancen und schauen, ob es klappt.

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Josh Wilson – 5-0

Ihr stammt beide aus New Jersey und seid nach New York gezogen. Wieso? Jersey ist doch auch nicht weit von Manhattan.

D: Das ist ein anderes Land, eine scheiß Insel! [lacht] Ja, es ist schon super nah an der Stadt. Wir sind beide im Norden New Jerseys aufgewachsen. New York war immer die Stadt für uns. Die Vororte in Jersey drehen sich alle um New York. Jedermanns Eltern arbeiten dort.

J: Wir waren auch immer schon dort. Das erste Mal war ich mit 12 zum Skaten da.

Ihr könntet aber eine Menge Kohle sparen, wenn ihr bei euren Eltern wohnen geblieben wärt. Warum der Umzug?

D: Die Pendelei würde nerven. Das ist der Hauptgrund.

J: In New Jersey braucht man ein Auto. Ich dagegen genieße den Luxus, dass ich einfach schnell in die Bahn springen kann, wenn ich irgendwo skaten möchte.

D: Und alle meine Freunde leben hier. Die Gruppe an Freunden, die ich treffe, wenn ich meine Mutter besuche, ist echt klein. Ich fahr nur dorthin, um meine Familie zu sehen.

J: Viele unserer Freunde sind älter und haben schon länger in NYC gewohnt und wir haben sie ständig besucht. Ich hab meine Freunde zu Hause vernachlässigt, um mit meinen anderen Freunden in der Stadt zu skaten. Deshalb hat es mich hierher gezogen. Außerdem war die Fotoschule in Manhattan.

"In L.A. würde ich ziemlich schnell durchdrehen. Zwei Monate und dann wär’s wahrscheinlich vorbei."

Wie unterscheiden sich die Skateszenen in New Jersey und New York?

J: Jersey verändert sich gerade in eine seltsame Richtung. Die Szene wird echt klein. Als wir hier aufgewachsen sind, gab es eine riesige Skatehalle, in der jeder abhing.

D: Das war der Local Skatepark für Skater aus dem Norden Jerseys.

J: Alle Pros, die zu der Zeit in New York lebten, waren da, aber vor fünf Jahren wurde die Halle dicht gemacht. Seitdem schrumpft die Szene beständig. Es gibt einfach nicht viel zu skaten.

D: Man kann die paar schlechten Parks skaten, aber die Streetspots dort sind ziemlich hart.

J: Die meisten haben darauf keinen Bock mehr, man muss sich einfach mit zu viel rumschlagen. Man muss extrem weit zu den Spots fahren, wo dann die Chance besteht, gekickt zu werden, und am Ende gibt es keinen anderen Spot in der Nähe.

D: Die Spots in Jersey sehen meistens auch ziemlich gut aus, sind größtenteils aber ziemlich kacke.

J: Und keiner macht sich die Mühe, sie einzuwachsen oder auszubessern. Du musst hart arbeiten, wenn du dort dauerhaft richtig skaten willst. Das nervt. Deshalb fahren die Leute meistens die Parks.

Chris Nieratko hat seinen Skateshop in Jersey. Steht er denn tatsächlich hinter dem Tresen?

D: Am Wochenende ja. NJ ist der Shop, wo wir hingehen, das ist unser Shop.

J: Er ist zum Totlachen. Manchmal hat er einen entspannten Tag und ist normal und gechillt, aber manchmal ist er auch super ausgeflippt und exzentrisch. Beide, er und sein Partner Steve Lenardo, sind super lustig und großartige Väter. Wenn es mal soweit ist, wäre ich auch gerne ein Vater wie sie.

Was ist mit den Spots und Tricks in New York? Ist es nicht schwierig, dort was Neues zu finden?

J: Gelegentlich haben wir von den Spots genug. Letztes Frühjahr sind wir jeden Tag an einen anderen Ort der Stadt gefahren. Nach einem Monat wussten wir nicht mehr, wo wir noch hin sollten, wir waren schon überall. Also haben wir angefangen zu reisen. Du fährst irgendwohin und kommst mit neuen Ideen zurück. Manchmal braucht man einfach eine Pause, um rauszufinden, was man machen oder filmen möchte.

Trotz dem ganzen ABD-Kram ist es also immer noch mehr Segen als Fluch, in New York zu wohnen?

J: Dadurch, dass du dir ständig neue Dinge überlegen musst, hält es dein Gehirn auf Trab.

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Dick Rizzo – Frontside 180

Kann es zum Problem werden, dass man in New York neben dem Skaten so viel machen kann?

D: Ich konnte bei vielen unserer Freunde beobachten, wie sie eine Weile von der Spur abgekommen und nicht mehr geskatet sind, aber dann wieder zurückkamen. Prinzipiell muss man aber auch was neben Skateboarding zu tun haben. Jeder macht das so. In New York erweckt jeder den Anschein, als müsste er sich ständig um irgendwelche Dinge kümmern. Und wenn es Winter wird, hast du besser was, das du machen kannst. Ansonsten wird’s zu hart.

J: Wir waren jetzt fast zwei Wochen nicht skaten. Da musst du deine Zeit anders rumbringen. Jeder hat so sein Hobby.

Was macht ihr, wenn in New York Schnee liegt?

J: Ich lerne gerade nähen und sticken. Ich hab eine Nähmaschine bekommen und taste mich da ran.

Wie bist du dazu gekommen?

J: Letztes Jahr war ich mit Gilbert und Chad auf einer Party, wo eine Frau verrückte Sachen gestickt hat. Sie hat Kettenstiche gemacht und damit auf dein Shirt geschrieben, was immer du wolltest. Ich fand das cool und hab mir eines Tages die Sachen gekauft, um das selbst zu lernen, mit Nadel und Faden. Weihnachten hat mir meine Großmutter dann eine Nähmaschine geschenkt und jetzt arbeite ich damit.

Wie glaubt ihr, wäre eure Skate-Karriere verlaufen, wenn ihr nicht in New York wohnen würdet? Hat die Stadt einen Einfluss?

J: Ich denke, die East Coast allgemein. Wenn man in solch einer Umgebung aufwächst, prägt einen das. Man hat eine andere Einstellung zu Skateboarding. Die Leute hier skaten ähnlich oder haben ähnliche Einflüsse. Ich glaube, wir sind einfach beeinflusst von den Leuten, mit denen wir täglich abhängen.

Habt ihr je überlegt wegzuziehen oder ist New York der Ort, wo ihr sein wollt?

D: Ich würde gerade nirgends anders wohnen wollen, aber ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, eine Weile in San Francisco zu wohnen. In L.A. würde ich ziemlich schnell durchdrehen. Zwei Monate und dann wär’s wahrscheinlich vorbei.

J: Ich war für einen Monat da und es hat mir gereicht.

D: Nachdem ich viel durchs Land gereist bin, weiß ich, es gibt viele coole Orte, aber New York ist besser.

"Nachdem ich viel durchs Land gereist bin, weiß ich, es gibt viele coole Orte, aber New York ist besser."

Dick, du bist eine Weile für Chocolate gefahren. Stand es nie im Raum, an die Westküste zu ziehen?

D: Ich hab die Jungs besucht, als ich für sie gefahren bin. Ich hätte sicherlich auch einfach bei irgendwem auf der Couch wohnen können, aber L.A. war nie wirklich mein Ding. Es ist komplett anders. Du brauchst ein Auto und bist ständig im Verkehr gefangen. In New York kannst du mit irgendwas im Kopf rausgehen und am Ende machst du ganz andere Dinge, die sich daraus ergeben. Du triffst Leute auf der Straße, jemand ruft dich an, es ist einfach, von Ort zu Ort zu kommen. In L.A. musst du deinen ganzen Tag im Voraus planen, ansonsten bist du aufgeschmissen und verlierst dich im Verkehr. Du fährst eine Stunde zu einem Spot, der sich als Bust herausstellt, und dann weißt du nicht, was du machen sollst. Das ist scheiße.

Zumindest ist das Wetter dort gut. Wie unterscheidet sich die Stimmung in New York im Winter und im Sommer?

J: Komplette Gegensätze. Im Winter ist es tot und im Sommer lebt alles auf und jeder flippt aus.

D: Im Sommer ist es verdammt heiß und schwül.

J: An manchen Tagen ist es zu viel und du hast keinen Bock auf Skaten und im Winter hast du Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, scheiß Wetter, Wind.

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Justin Henry – Ollie

Seid ihr im Winter viel auf Tour, so wie mit Pep Kim nach Florida?

J: Das hat sich ganz zufällig innerhalb einer Woche ergeben. Chad hat uns ein Hotel in Miami gebucht.

D: Kurz vor Weihnachten hat er angefragt: „Was treibt ihr so? Dreht ihr schon durch? Fahrt doch nach Miami und tankt ein bisschen Sonne.“ Von Miami aus bin ich dann nach L.A. geflogen und danach für zwei Wochen nach Barcelona.

J: Ich bin mit meinem Vater und meinem Bruder für ein paar Tage Snowboarden gegangen und dann nach Barcelona.

D: Letzte Woche sind wir zurückgekommen. Wir überbrücken den Winter.

Wie war der Trip nach Miami? War es ein klassischer Roadtrip?

J: Ja, wir sind runter gefahren. Unser Filmer Paul [Young] liebt Autofahren. Wir nennen ihn immer Transformer – halb Mensch, halb Auto. Wir sind in zwei Tagen runter gefahren, weil es eine 24-Stunden-Fahrt ist. Wir sind 12 Stunden an einem und 12 am nächsten Tag gefahren. Das war ziemlich hart. Ich hab das vor drei Jahren schon mal nonstop gemacht – 24 Stunden mit vier Leuten in Acht-Stunden-Schichten. Das war irre.

Seid ihr auf dem Weg geskatet?

D: Es war kalt, bis wir in Georgia waren, erst da wird es warm. Deshalb haben wir vor Miami nirgendwo wirklich gehalten. Warum auch Zeit verschwenden?

War Justin mit euch unterwegs oder habt ihr den dort getroffen?

J: Er ist von Ohio aus hingeflogen.

Wie war Miami?

J: Es ist super da. Es ist tropisch warm, du hast den Strand, Palmen, Kokosnüsse, gute Spots, süße Mädels. Danny Fuenzalida wohnt dort.

Aber ist Florida nicht etwas verrückt? Ich war mal beim Tampa Am und das war ziemlich durchgeknallt da.

D: Tampa und Miami sind komplett unterschiedlich. Ich war auch schon in Tampa und das ist echt verrückt. Ybor City – völlig durchgeknallt. [lacht] Tampa Am und Tampa Pro, darum dreht sich in der Stadt alles. Das sind jedes Jahr die großen Tage dort.

"Wir haben mit 16 Mann in diesem riesigen Airbnb Appartement gewohnt, aber nach vier Tagen Regen hat jeder am Rad gedreht."

Und wie war der Barcelona-Trip?

J: Wir waren zwei Wochen da und es hat die Hälfte der Zeit geregnet. Das war nervig.

D: Wir haben mit 16 Mann in diesem riesigen Airbnb Appartement gewohnt, aber nach vier Tagen Regen hat jeder am Rad gedreht und es wurde seltsam.

J: Wir wussten nicht, was wir tun sollten, und saßen nur im Appartement rum, haben gewürfelt und gezockt.

D: Wir sind auch fast rausgeflogen. Jeden Tag kam jemand und hat sich beschwert und gedroht die Cops zu rufen. Wir wussten nicht, was los war. Wir waren 16 Leute. Wie willst du da überhaupt allen beibringen, dass sich gerade jemand beschwert hat und wir jetzt ruhig sein sollten?

J: Und nicht jeder wird dir zuhören.

Wer war alles mit dabei?

D: Es war ein Bronze und Zoo York Trip, weil ein paar Leute, die für Bronze fahren, auch für Zoo fahren.

J: Es wird einen Bronze Barcelona-Clip geben.

D: Und evtl. auch einen Thrasher Artikel.

Wie findet ihr Europa im Vergleich zu Amerika?

J: Das war mein erstes Mal in Europa und ich hab mich drauf gefreut und dann hat’s mir der Regen versaut. Ich glaube, ich fahr erst mal eine Weile nicht mehr nach Barcelona. [lacht] Ich würde aber gerne andere europäische Städte besuchen. Ich mag den Vibe hier, es ist relaxter als in den Staaten.

D: Definitiv eine andere Art zu leben. Du kannst einfach so auf der Straße ein Bier trinken.

J: Wobei du am Macba sogar ein Ticket wegen Biertrinkens bekommen hast.

D: Hat 12 Tacken gekostet.

J: Mir hat der Cop seinen Arm auf die Schulter gelegt und nach meinem Ausweis gefragt und ich bin einfach weggegangen. Er ist mir nicht hinterher.

Manchmal bekommt man Tickets, aber meistens ist es ziemlich entspannt hier und mit dem Wetter hattet ihr echt Pech.

D: Die Leute haben uns erzählt, dass sie sich nicht erinnern können, wann es das letzte Mal so viel geregnet hat in Barcelona.

Dick, du hast italienische Wurzeln. Warst du schon in Italien?

D: Bis jetzt noch nicht, aber ich hab’s auf dem Zettel. Meine Großeltern stammen aus Ischia.

"Die Skater in Barcelona sind echte Bosse. Da macht einer Heelflip Backside Noseblunt am Curb und ich denk mir nur: Heilige Scheiße!"

Es sieht so aus, als würde die europäische Szene immer weiter wachsen. Verfolgt ihr, was hier passiert?

D: Ich find die Sachen aus Europa geil.

J: Ich finde die Londoner Szene gerade sehr cool. Tom Knox ist super, Kyron Davis, solche Typen. Ich hab mir viel Zeug aus Barcelona angeschaut, als wir da waren, da geh ich grad drauf ab. Es ist eine andere Art zu skaten, aber sehr interessant und krass.

Inwiefern ist es anders?

J: Es ist sehr technisch. Alle sind gut, was Curbtricks und Manuals angeht. Wir skaten einfach nicht so. Die Skater in Barcelona sind echte Bosse. Da macht einer Heelflip Backside Noseblunt am Curb und ich denk mir nur: „Heilige Scheiße!“ Was das angeht, sind sie uns voraus.

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Kennt ihr irgendwelche deutschen Skater?

J: Ich glaube nicht… Oder doch, ich kenne Tjark [Thielker]. Ich hab ihn vor ein paar Jahren in San Francisco getroffen, er ist cool. Er war für ein, zwei Monate zu Besuch und ich bin ein paar Mal mit ihm geskatet.

Wo würdet ihr am liebsten hinreisen?

J: Ich würde gerne mal nach Asien reisen. Ich war da noch nie und es sieht sehr gut aus zum Skaten. Sehr moderne Städte und die Spots sehen großartig aus. Er war letztes Jahr in Japan und ich war extrem neidisch.

D: Ich war im Herbst da und es war krass. Es ist völlig verrückt dort, komplett anders. Ich war erst in Europa und dachte, hier liefen die Sachen anders, aber dann kam ich in Japan an und dachte: „Ok, das hier ist jetzt wirklich anders!“

Manche dort haben auch ihren ganz eigenen Style, wie Gou Miyagi.

J: Gou Miyagi ist krass.

D: Rich Adler hat eine Weile dort gelebt. Er war immer schon ein krasser Skater und als er dann mit diesem Style in Berührung kam, hat er sich hin zu diesem japanischen-seltsame-Spots-weird-Shit entwickelt. Ich find das geil. Es gibt dort echt viel zu entdecken.

Wenn ihr auf Reisen seid und anderes Skaten seht, beeinflusst das euer Skaten? 

D: Klar. 

J: Man fängt an, anders über Dinge nachzudenken.

Welcher Ort oder Spot hat euer Skaten am stärksten geprägt?

J: Ich würde sagen der Skatepark, in dem wir groß geworden sind. Hätte es den nicht gegeben, hätten wir wahrscheinlich aufgehört zu skaten und wären jetzt nicht da, wo wir sind.

Jeder braucht eben einen Local Spot.

J: Und die Leute dort haben ebenfalls unser Skaten beeinflusst. Die Obstacles dort haben zu unserem heutigen Skaten beigetragen.

Was macht ihr jetzt nach dem Interview? Weiter Crack rauchen?

J: Ja, wir hatten heute noch kein Pfeifchen.

D: Wir sind gefickt. [lacht]

J: Es ist eisig kalt und wir können nichts unternehmen. Wir trinken nur haufenweise Kaffee und bekommen miese Laune.

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Josh Wilson – Wallride Nollie Out

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