Seit: 2012
Inhaber: Ela Grilec, Andi Stephan
Teamfahrer: Dominik Schmitz-Pranghe, Max Grilec, Niklas Chauvel, Philip Kayser, Damian Sobota, Benni Bayram, Evangelos "Wango" Stafylidis, Theresa Fritzen
Videos: -
Webseite: www.tante-skaete.de
Facebook: Tante Skäte Skateshop
Instagram: @tanteskaete
Mail: info@tanteskaete.de
Tel.: 0221/16998677
Adresse: Ubierring 19, 50678 Köln
Öffnungszeiten:
Montag — Freitag: 11:00—18:30 Uhr
Samstag: 11:00—16:00 Uhr
Andi& Ela
Wie seid ihr drauf gekommen, Tante Skäte zu eröffnen?
Ela: Ich hatte die Idee in der Südstadt einen Klamottenladen für Jungs und Männer zu machen, sowas gibt’s hier nicht. Aber irgendwie hat mir das nicht gereicht und weil Andi skatet und unser Sohn Max auch, habe ich gedacht: „Warum machen wir nicht einen Skateshop?” Alle haben mich erstmal ausgelacht, so: „Du hast doch gar keine Ahnung vom Skaten“, aber ich habe gedacht, wieso nicht? Dann habe ich irgendwann gekündigt und da war auch gerade das Kap fertig und wir haben angefangen mit dem Laden loszulegen. Ein Jahr nach der Eröffnung des Parks haben wir aufgemacht. Ich hatte als Klientel Kiddies im Blick und das hat sich in der Südstadt voll ausgezahlt. Ich glaube wir haben die kompletten Grundschulen mit Skateboards ausgestattet. [lacht] Dank des Kaps kommen auch immer neue Kunden – wie gesagt, ich rede jetzt nicht von Core–Skatern, sondern der „normale Skateboarder“. Ältere Skater, die wieder anfangen sind gerne bei uns. Auch der Spagat zwischen Skateboarden und Longboarden ist uns, glaube ich, ganz gut gelungen. Wir nehmen beides ernst. Alles was vier Rollen hat macht eben Spaß.
"Ich glaube wir haben die kompletten Grundschulen mit Skateboards ausgestattet"
Ihr seht euch ja als Skateshop für die ganze Familie. Was ist genau der Ansatz?
Ela: Der typische Kunde fängt hier so ab vier, fünf Jahren an und hört bei 75 auf. Das hast du in keinem Skateshop. Wir haben viele Frauen, die sich hier rein trauen und mit Skaten anfangen wollen und nicht diese Schwellenangst haben – weil wir eben nicht so cool rüberkommen, wie ein Core Skateshop. Wir haben auch ganz viele „ältere Südstädter“, die jenseits der 60, 70 sind und sich hier Schuhe kaufen.
Kommen auch viele vom Kap, die ihr Deck gerade gebrochen haben?
Andi: Ja, da kommen schon mal ein paar… Man ist halt auch in drei Minuten hier, das ist schon ein Vorteil. Die andere Sache ist auch, dass es sich mittlerweile auch rumgesprochen hat, dass wir mit den Jungs von Pivot von Tag eins zusammenarbeiten, wir verstehen uns alle sehr gut. Ich war halt relativ skeptisch wegen unseres Standings in der Core Szene und war dann schon überrascht. Nach ein paar Monaten haben die Leute gesagt, das ist noch ein Skateshop. Klein, kein Online–Gigant. Das fand ich klasse. Man wird von einigen belächelt, das gibt’s definitiv, aber wir sind auch immer happy, wenn Leute hier reinkommen weil einfach nur ein Schnürsenkel im Arsch oder ein Lager explodiert ist. Das ist einfach nett, denen helfen zu können.
Wirkt sich die Altersstruktur der Käufer bei euch auf die Produktpalette aus?
Ela: Die Muttis der jungen Skater kaufen sehr gerne hier und kaufen auch für ihre Männer ein. [lacht] Wir decken die ganze Familie ab. Was sich aber auch sehr gut verkauft ist die Hardware. Wir schrauben viele Decks zusammen. Longboards sind gerade ein bisschen weniger geworden. Momentan geht es in Richtung Cruiser. Wir haben viele Longboarder auch zum Skateboardfahren gebracht, das ist echt toll.
Andi: Wobei man auch sagen muss, dass viele der großen Brands sich mittlerweile von der Klamottenlinie her total breit aufstellen. Es gibt Leute, die kommen mit Krawatte rein und sind wirklich überrascht, dass du auch ein geil aussehendes Hemd von Etnies, Element oder Vans bekommst.
Habt ihr für Kids ein spezielles Sortiment?
Ela: Wir haben tatsächlich ab Schuhgröße 35 und bei Klamotten einen extra Ständer. Aber leider gibt es von einigen Marken immer weniger für Kinder. Einige stampfen die Kinderkollektion komplett ein.
Du meintest ja, ihr habt die ganzen Grundschulen hier in der Gegend ausgestattet, das heißt die ganzen Kinder sind zu euch gekommen?
Andi: Wir waren sogar mal Bestandteil eines Mathe–Tests in einer Schule.
Ela: Da gab es eine Aufgabe: „Du kaufst bei Tante Skäte das und das…“. [lacht]
Was sind denn Abseits vom reinen Shopgeschäft noch Sachen, die ihr macht?
Andi: Wir unterstützen seit Tag eins die lokalen Skate–Events.
Ela: Die Halle Kalk natürlich auch.
Andi: Wir haben auch ein kleines Team, da ist die Idee die 14–, 15–jährigen ein bisschen mehr zu pushen. Wir haben auch ein paar ältere Jungs dabei, nehmen das aber auch nicht so super ernst. Wir haben schonmal Ausstellungen gemacht von Künstlern im Laden, solche Aktionen… Ich würde auch gerne mal ein paar Videopremieren machen, muss man mal gucken.
Ela: Unsere Ausrichtung ist es, die Kinder zu motivieren Skateboard zu fahren und ich glaube, das klappt ganz gut.
Andi: Holt sie von den Scootern!
Ela: Hätten wir Scooter, würden wir die auch sehr gut verkaufen, aber das möchte ich nicht. [lacht]